Handball-Oberliga ASV Hamm-Westfalen II – SuS Oberaden 34:22 (16:13). Wieder nichts zu holen gab es für den SuS Oberaden in einem Auswärtsspiel, zumal der Gegner zu einer der drei Spitzenmannschaften der Oberliga gehört. „Ich bin schon enttäuscht, denn man rechnet sich schon ein wenig mehr aus“, so Spielertrainer „Alex“ Katsigiannis nach der Partie in Hamm. Auch vom Lob des Gegners, verbunden mit dem Hinweis, dass der Sieg zu hoch ausgefallen sei, können sich die „Cobras“ nichts kaufen.
Durch den unerwartet hohen Erfolg von Harsewinkel in Ferndorf gerät der SuS noch mehr unter Druck. „Es wird Zeit, dass wir mal wieder punkten und das eventuell auch mal überraschend – sonst wird es eng.“ Auf jeden Fall traf Oberaden auf einen Gegner, bei dem sich besonders die jungen Leute stark entwickelt haben, allen voran am gestrigen Abend Jan Pretzewofsky, der aus der Jugend des TuS Eintracht Overberge stammt. „Der hat das sehr sehr gut gemacht.“ Sein Pendent auf der rechten Rückraumposition, Julian Krieg, bekam die SuS-Defensive in den ersten zehn Minuten überhaupt nicht in den Griff. Entscheidend in der Anfangsphase war aber auch, dass wieder fünf, sechs technische Fehler fabriziert wurden, die Hamm dann ausnutzte, um sich etwas abzusetzen. Dabei hielt Marvin Makus noch zwei, drei Freie.
Die Gäste begannen im Übrigen mit einer 6:0-Deckung „mit dem üblichen Personal“ (Katsigiannis). Nach den zehn schwachen Anfangsminuten kamen die „Cobras“ besser ins Spiel. Vorne stellte der Trainer um und ließ Lukas Noe auf der halblinken Rückraumposition spielen und Pascal Stennei rückte in die Mitte. Mit Bastian Herold am Kreis kam der SuS dann besser zum Abschluss gegen die 6:0-Abwehr des ASV. Die Defensive der Bergkamener agierte ebenfalls in anderer Formation. Es wurde eine versetzte 5:1-Deckung gegen Krieg gespielt, um dessen Kreise einzuschränken. So stand es nach 22 Minuten 11:11. Allerdings ging Oberaden mit drei Toren Rückstand in die Halbzeit. „Wir hätten auch in Führung gehen können, aber es fehlt uns derzeit das Momentum. Das sind so Kleinigkeiten, an denen wir unbedingt arbeiten und besser werden müssen.“
Die Zweitliga-Reserve kam nach der Pausenansprache durch ihren Trainer Christian Feldmann anders eingestellt auf die Platte zurück. Sie waren nun auf die Oberadener 5:1-Abwehr spielerisch besser vorbereitet. „Sie haben bessere Lösungen gefunden, um uns aus der Mitte herauszulocken. Hamm stellte selber auf 5:1 um, was uns gar nicht schmeckte.“ Als dann der Vorsprung des Tabellendritten Mitte der zweiten Halbzeit auf sechs, sieben Tore angewachsen war, ließen die Grünweißen ein wenig die Köpfe hängen und die Luft war eigentlich raus.
Besonders ärgerlich war allerdings noch, dass sich „Patty“ Stennei verletzte. „Ich hoffe nicht, dass es ein Muskelfaserriss ist.“ Da auch Lukas Noe über Schmerzen klagte, musste „Alex“ seinen Rückraum komplett umbauen. Er bestand fortan aus dem Trainer selber, sowie Nico Wagner und Lauris Hajduk. Bestnoten verdienten sich neben den beiden Torhütern vor allem Bastian Stennei und Linksaußen Thorben Roßfeldt.
Nächste Woche empfängt der SuS in der heimischen Halle den HTV Hemer, gegen den unbedingt gepunktet werden sollte.
SuS: Makus (1. – 44.), Klepping (ab 45.); Lauber (1), Hajduk (1), Noe (2), Herold (7), Katsigiannis (1), P. Stennei (4), Maschewski (n.e.), Roth, B. Stennei (1), Holtmann, Roßfeldt (4), Wagner (1).
Bild: Oberadens Pascal Stennei (re.) musste verletzt ausscheiden.