80. ADAC Grasbahnrennen mit Holzwickeder Unterstützung zu Himmelfahrt in Lüdinghausen   

Motorsport: Der Motor-Sport-Club Holzwickede (MSC) hat in Holzwickede Motorsportgeschichte geschrieben. 31 Mal veranstaltete der Verein das legendäre Grasbahnrennen auf dem Truppenübungsplatz in Hengsen. Das letzte Rennen fand 1992 statt. Danach verlängerte die Bundeswehr den Pachtvertrag nicht mehr. Benzin geschwängerte Luft gab es dann noch in der Eissporthalle Unna, wo der MSC bis 2007 zu spektakulären Eisspeedway-Rennen einlud. Die Karawane der Motorsportfreunde und -unterstützer ist längst an die Grenze des Kreises Unna gewandert. Und so findet auch an diesem Himmelfahrtstag (Vatertag), Donnerstag, 30. Mai, das traditionelle Grasbahnrennen auf dem 1.000 Meter langen Oval des Westfalenrings in Lüdinghausen  statt.

Für alle Vatertagswanderer, aber auch die gesamte Familie sind Spaß und Action angesagt. Der MSC Holzwickede stellt erneut, wie seit Jahren, die Bahnbeobachter wie auch den Startmarschall, Frank Griese. Der Renntag beginnt am 30. Mai um 9.30 Uhr mit den Trainings- und Qualifikationsrennen. Rennstart ist um 13 Uhr. Bereits am Mittwoch (29.Mai) findet ab 18 Uhr ein 2-Stunden-Mofarennen statt mit anschließender Renn-Party im Festzelt statt. Neben der atemberaubenden Rennaction auf der Strecke, ist auch abseits davon für jeden etwas geboten.

Mit 170 km/h ohne Bremse unterwegs

Wer den Langbahnsport kennt, ist sowieso von dieser spektakulären Motorsportart begeistert. Wer aber das erste Mal am 30. Mai nach Lüdinghausen auf den Westfalenring kommt, wird sich von der besonderen Atmosphäre anstecken lassen. Dieses besonders durch den unvergleichlichen Sound der 500ccm-Spezialmaschinen, deren unglaubliche Beschleunigung am Start und den Spitzengeschwindigkeiten von bis zu über 170 km/h auf den Geraden… auf Gras! Durch die Kurven geht es übrigens im Drift mit Vollgas. Nur am Rande notiert: diese Motorräder haben keine Bremse! Dieses gilt auch für die Artisten auf drei Rädern, den Gespannen. Wie sich die Beifahrer in den Kurven über das Heck des Motorrades legen, muss man einmal live gesehen haben.

Nur Top-Platzierte aus Europa verpflichtet

Die internationale Seitenwagenklasse ist in diesem Jahr wie immer in Lüdinghausen ausgezeichnet besetzt. Hier wurden wieder nur Top-Platzierte aus DM und EM verpflichtet.

Die internationale Solo-Klasse ist neben den Lokalmatadoren Christian Hülshorst und Jens Benneker auch u.a. mit den letztjährigen WM-Teilnehmern Richard Hall und Stephan Katt stark aufgestellt. Paul Hurry, Paul Cooper und Dave Meijerink sind nur einige Namen, die das Top-Fahrerfeld ergänzen. Wer am Ende der Sieger ist, wird im alles entscheidenden A-Finale ermittelt. Wie sich die beiden Lüdinghauser dabei schlagen, wird sicherlich sehr interessant.

Jens Benneker konnte im südfranzösischen Morizes im vergangenen Jahr mit dem deutschen Team bei der WM die Bronzemedaille gewinnen. Zwar wurde der Bahnrekord auf dem Westfalenring im vergangenen Jahr nicht gebrochen, doch trotzdem gab es Jubel. Christian Hülshorst setzte sich mit seiner schnellen Runde gegen die Konkurrenz durch und stand in der Rubrik „Bahnrekord“ ganz oben auf dem Treppchen. Ob er dieses 2019 wiederholen kann oder einer der beiden Lüdinghauser der ganz große Wurf gelingt, sollte man nicht verpassen. In diesem Jahr wird in Lüdinghausen ebenfalls der ADAC-Silberhelm ausgefahren, eine der begehrtesten Trophäen im Bahnsport.

Wenn die Piloten der B-Lizenz-Solo-Klasse am Startband stehen, geht es mit Fahrern aus mindestens vier Nationen fast genauso international zu wie in der vorgenannten A-Lizenz-Solo-Klasse. Mit den beiden Soloklassen und der internationalen Gespannklasse aber nicht genug!

Vier Teams aus Großbritannien kommen extra nach Lüdinghausen, um mit ihren 1000ccm-Gespannen wieder einmal für stockenden Atem und deren Sound für Gänsehaut zu sorgen. Mit dabei sind die Britischen Champions 2018! Was die Briten alljährlich auf der 1000m Grasbahn zeigen, bekommt man in Deutschland nur selten zu sehen. Schon gar nicht auf einer solch schnellen Bahn.

Großes Fahrerfeld in der Enduro-Klasse

Ergänzt wird der abwechslungsreiche Renntag durch das große Fahrerfeld der Enduroklasse. Neben dem Routinier Manfred Knappe aus Traunstein auf seiner Husquarna, werden neben vielen mehr die Lüdinghauser Thomas Hols, Andreas Hols (beide KTM), Simon Kropp (Husquarna), Markus Tork (Honda) und AMSC-Clubfahrer Dominik Durau für spannende Rennläufe sorgen.

Oldtimer-Gespanne geben noch mal Gas

Anlässlich des Jubiläums werden bei Oldtimer-Gespann-Showläufen die alten Gespanne aus den 60er, 70er, 80er und 90er Jahren die Historie des Westfalenrings im Renntempo aufleben lassen. Die Geschichte des ADAC-Grasbahnrennens auf dem Westfalenring und weitere motorsportliche Themen werden auch abseits der Rennstrecke anzuschauen sein, berichtet das Organisationsteam rund um den 1. Vorsitzenden Karsten Jakobs.

Nicht nur, dass man von allen Plätzen das Geschehen nahezu der gesamten Strecke sehen kann, ist man auch bei den Fahrern ganz nah dran. Das Fahrerlager ist offen und Autogrammwünsche werden gern erfüllt.

Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Kinder finden mit der „ADAC-Helikopter-Hüpfburg“ und einem kostenlosen Karussell ein weiteres Highlight. Somit ist für die ganze Familie ein toller Vatertag in Lüdinghausen garantiert.

Weitere Infos unter: amsc-luedinghausen.de

Bildzeile: Mit Vollgas geht es in die Kurven: Das Grasbahnrennen in Lüdinghausen ist ein Tipp für alle Vatertagswanderer am Donnerstag, 30. Mai. Der MSC Holzwickede stellt die Bahnbeobachter und den Startmarschall /Foto Michael Beer/AMSC Lüdinghausen)

Vorheriger ArtikelHerren 60 des SuS Oberaden winkt der Gruppensieg
Nächster ArtikelAbschied nach zwölf Jahren beim ASV

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.