Radsport: Das E-Bike wird immer beliebter. Das beweist nicht nur die Prognose von über einer Million E-Bikes, die im Jahr 2019 verkauft werden sollen, sondern auch der Besuch bei der welt größten Veranstaltung dieser Art. Zur vierten Auflage des DEW 21E–BIKE Festival Dortmund presented by SHIMANO vom 5. bis 7.April 2019 strömten rund 65.000 Besucher, was eine erhebliche Steigerung zum Vorjahr darstellt. 150 Aussteller präsentierten auf 10.000 Quadratmetern Expo-Fläche alles rund um die Elektro-Mobilität: VomKids-Bike über dast rendige Lastenrad bis zum extrem leichten Rennrad.
Die Besonderheit des Dortmunder Festivals war aber nicht nur die enorme Vielseitigkeit des Angebots, sondern auch der Altersdurchschnitt der Besucher. Die Zeiten, in denen das E-Bike nur etwas für die Ü65-Generation war, gehört seit dem DEW21E–BIKE Festival Dortmund 2019 presented by SHIMANO der Vergangenheit an. „Wer wissen will, was gerade in der E-Bike-Welt passiert, der musste einfach in Dortmund dabei sein“, erklärte Michael Wild, Leiter Marketing/PR bei der Paul Lange&Co.OHG. Auch für Heike Heim, Vorsitzende der DEW21-Geschäftsführung, war das Event ein echtes Heimspiel: „Wir sind unglaublich stolz darüber, dass wir das weltweit größte Festival rund um das Thema E-Mobilität als Titelsponsor unterstützen dürfen. Die Kombination dieses Jahr zwischen dem Event und dem verkaufsoffenen Sonntag ist ideal. Ich freue mich schon besonders auf das nächste Jahr, denn dann feiern wir 25 Jahre DEW21 und 5 Jahre DEW21E–BIKE Festival Dortmund presented by SHIMANO.“
Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau unterstrich die Bedeutung der Veranstaltung mitten in der City der Westfalenmetropole: „Es ist toll, dass sich Dortmundals Treffpunkt für alle Interessierten rund ums E-Bike etabliert hat. Wir freuen uns über die enorme Resonanz. Für uns als Stadt ist das Festival ein wichtiger Impulsgeber – auch durch das DEW 21 Symposium. Wir machen weiter und freuen uns schon jetzt auf die Neuauflage im nächsten Jahr.”
Rundherum zufriedene Gesichter in Dortmund. Das Wetter spielte mit, die Besucherzahlen wurden mit 65.000 nochmals verbessert, die 150 Aussteller mit ihrem fachkundigen Personal kamen kaum zur Ruhe. Es war die Vielseitigkeit, die das Event in Dortmund auszeichnete. An den drei Tagen konnten sich die Besucher quasi über das gesamte Angebot der E-Bike-Branche vor Ort informieren: vom günstigen Gebraucht-E-Bike bis zum hochpreisigen Cargobike im knapp fünfstelligen Bereich, vom Faltrad über das Gravelbike hin zum 18Zoll-Kinderrad.
E-Bike-Branche hat sich gewandelt
Die Studenten der Universitäten Dortmund und Bochum stellten ihre neuesten Projekte, wie ein 6,8 Kilogramm leichtes Rennrad oder den Prototypen eines Cargobikes, vor. Das unterstrich auch Michael Wild vom Festival-Presenter SHIMANO. „Wir sind ja vom ersten Tag an dabei, jedes Jahr war die Resonanz gut, diesmal aber noch etwas besser. Das Besondere an diesem Jahr war, dass das Event die gesamte Vielfältigkeit abgebildet hat. Es gibt kein Segment mehr, was nicht im E-Bike-Bereich vertreten ist. Als wir 2016 bei der Premiere dabei waren, waren der Großteil der Bikes Tiefeinsteiger. Daran kann man erkennen, wie sich die E-Bike-Branche gewandelt hat. Das Event ist ein echtes Spiegelbild der Branche.“ Als neuestes Technik-Highlight präsentierte die Paul Lange&Co.OHGSHIMANO eine neue Software, die die Motoren der STEPS-Serie mit den elektronischen SHIMANO-Rennrad-Schalthebeln verbindet. Besonders die großzügige SHIMANO Test Area mit dem eMTBundeURBAN Testparcours, ein echtes Alleinstellungsmerkmal der Dortmunder Veranstaltung, kam gut beim Publikum an, das zu dem immer jünger wird.
In diesem Jahr viele Familien und Jugendliche zu sehen
Waren in den Vorjahren eher ältere Semester an den Ständen zu sehen, besuchten in diesem Jahr viele Familien und Jugendliche das Event. Immer mehr junge Leute haben das E-Bike für sich entdeckt. Die angestrebte Zahl von über eine Million verkaufter E-Bikes im Jahr 2019 und der Marktanteil von über 23,5 Prozent zeigt: ohne E-Bikes läuft nichts mehr in der Fahrradindustrie. „Unsere Bikes waren fast immer im Einsatz. Das Feedback war absolut positiv, zumal es unserst seit 7 Monaten gibt“, sagte Kerstin Nicklaus Leitung Marketing bei Husqvarna Bicycles: „Bei uns waren besonders unsere eMTB-Modelle wie das Hard Cross 7 gefragt. “Was man alles mit E-Bikes machen kann und wie leistungsfähig sie sind, durften die Event-Besucher beim Cargo Bike Race am Samstag hautnah erleben, ein Höhepunkt und echter Publikumsrenner des Festivals. 30 Teilnehmer sausten mit ihren Lastenrädern erstaunlich schnell über den Parcours, der nicht nur Kraft und Kondition erforderte, sondern auch Geschicklichkeit beim Be- und Entladen derLast-Boxen. Richtig schnell ging’s dann am Samstagabend auf dem eMTBTestparcours beim HUSQVARNA Bicycles Night Sprint zu. Unter Flutlicht rasten die Athleten über den bestens präparierten Kurs mit einer fünf Meter hohen Rampe. Der Vorjahressieger Guido Tschugg behielt diesmal nicht die Oberhand. Der 39-jährige Profi musste sich im Finale nach einem Sturz in der ersten Runde dem erst 19 Jahre alten Fröndenberger Max Wegener geschlagen geben. „Das muss man einstecken können, so ein Sturz gehört zu unserem Sport dazu“, kommentierte Tschugg den Ausgang.
90-minütige Expedition durch den Dortmunder Nord-Westen
Positiv angenommen wurde auch das DEW21 Symposiumim Westfälische nIndustrieklub. Experten und Politiker diskutierten die Wege zur emissionsfreien Innenstadt. Anschließend gingen rund 80 Teilnehmer des Symposiums auf Tour und testeten die E-Bikes in der Praxis auf einer 90-minütigen Expedition durch den Dortmunder Nord-Westen. Extrem gut kamen die DEW21E-Bike Touren beim Publikum an. Insgesamt wurden zehn Rundfahrten mit erfahrenen Guides angeboten–geteilt für Einsteiger und Fortgeschrittene und immer rund 90 Minutenund zwischen1 5 und 22 Kilometer lang. Ob Baukultur, Mountainbike, Genuss oder Industrie-&Kultur. Alle Touren waren komplett ausgebucht. Mit dabei auch Jürgen und Ute Jahn aus Limburg , die eigens für das DEW21 E-BIKE Festival Dortmund presented by SHIMANO nach Dortmund anreisten. „Wir waren schon im Vorjahr hier und sind in diesem Jahr alle Touren mitgefahren. Das ist ein absolut geniales Angebot. Zuvor kannten wir Dortmund ja gar nicht, haben jetzt aber wirklich tolle Eindrücke erfahren.“ Ähnlicher ging es Sven Adiek, der seit 20Jahren in Dortmund wohnt, bei derI ndustrie-&Kulturtour durch denDortmunder Nordwesten aber noch Neuland entdeckte: „Das war super, da waren Wege dabei, die ich absolut nicht kannte.“
Nicht nur erfahrene E-Biker und Anfänger kamen zum Dortmunder Festival. Auch die Radsportprominenz hat das Segment mittlerweile für sich entdeckt. Ex-Cross-Weltmeister Mike Kluge war ebenso vor Ort wie der Tour de France-Fahrer Markus Vothen. Zum Abschluss der drei Tage in Dortmund wurde die Innenstadt noch einmal so richtig voll und quirlig. Titelsponsor DEW 21 hatte einen spannenden Familientag mit zahlreichen Aktionen auf die Beine gestellt. Ein Finale, was sich in Verbindung mit besten Wetterbedingungen und dem verkaufsoffenen Sonntag nicht mehr toppen ließ. Der Termin für das nächste Jahr steht: Vom 3.– 5. April 2020 heißt es in derDortmunder City wieder „Lassen Sie sich anstecken!“ Mehr Infos unter: www.ebike-festival.org und www.facebook.com/ebikefestival.
Bild: Die großzügige SHIMANO Test Area mit dem eMT Bunde URBAN Testparcours war ein echtes Alleinstellungsmerkmal der Dortmunder Veranstaltung